Anlässlich des heute von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner vorgestellten Gesetzes zum Ausstieg aus dem Kükentöten äußert sich die tierschutzpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Susanne Mittag:
„Ich begrüße sehr, dass der Ausstieg aus dem Kükentöten endlich gesetzlich geregelt wird. Der komplette Ausstieg bis Ende kommenden Jahres und das Ziel, bis Ende 2023 die Geschlechtsbestimmung sogar bis zum 6. Bruttag abschließen zu müssen, ist ein großer Durchbruch für den Tierschutz. Jedoch hatte sich Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner viel zu lange nicht ausreichend um eine Lösung gekümmert. Sowohl im Koalitionsvertrag als auch in einem ergänzenden Entschließungsantrag hatten wir schnellere Lösungen beschlossen. Vereinbart war, bis zur Mitte der Wahlperiode das Verbot der Kükentötung durchzusetzen. Dadurch, dass Frau Klöckner erst den Weg der Freiwilligkeit gehen wollte, hat sie viel Zeit verschenkt. Ob die jetzige Initiative ausreichen wird, um ihre Bilanz als Ministerin zu verbessern, muss sich erst noch zeigen. Über den heute angekündigten Entwurf werden wir im parlamentarischen Verfahren erst noch diskutieren müssen.
Gleichzeitig muss das Bundeslandwirtschaftsministerium Vorgaben liefern, wie genau der Umstellungsprozess gestaltet werden soll, damit er auch rechtssicher tatsächlich umgesetzt wird.
Ebenfalls unabdingbar ist, endlich ein staatliches Tierwohllabel vorzulegen, das auch Geflügel sowie Eier erfasst und das dem Verbraucher deutlich macht, dass für die Legehennenproduktion keine Küken sterben durften. Nur so kann verhindert werden, dass Hennenküken importiert werden, deren Brüder getötet wurden.“