Die Corona-Pandemie wirft nicht nur ihre Schatten auf die Wirtschaft und die Arbeitswelt, sondern hat und wird einige junge Erwachsene vor finanzielle Herausforderungen stellen, ihr Studium oder ihre Ausbildung erfolgreich zu Ende zu bringen. Mit dem „Aktionsplan für Menschen in Ausbildung und Studium“ hat die AG Bildung und Forschung der SPD deshalb Bundesbildungsministerin Karliczek aufgefordert, auch für diese Nachwuchsgeneration endlich die finanziellen Auswirkungen der Corona-Pandemie abzufedern – lange ohne Erfolg.
„Wir haben alle schon früh viele E-Mails von besorgten Studierenden erhalten, die in finanzielle Notlagen geraten sind, weil ihre Nebenjobs, mit denen sie ihr Studium finanzieren, weggebrochen sind. Gerade internationale oder ältere Studierende, die nicht BAföG-berechtigt sind, haben in den letzten Wochen um ihre Existenz bangen müssen. Wir müssen dringend verhindern, dass es deshalb zum Studienabbruch kommt.“, erzählt die SPD-Bundestagsabgeordnete Mittag, die Delmenhorst, das Oldenburger Land und die Wesermarsch vertritt.
Auf Druck der SPD-Bundestagsfraktion wird nun ein Nothilfe-Fond in Höhe von 100 Mio. Euro aufgelegt. Inländische und ausländische Studierende können Zuschüsse online bei ihrem zuständigen Studierendenwerk beantragen, um ihre Mieten zahlen zu können und ihren Lebensunterhalt zu sichern – diese brauchen nicht zurückgezahlt werden. Außerdem wird ein KfW-Studienkredit bis maximal 650 Euro im Monat eingeführt, der von Mai 2020 bis März 2021 zinsfrei ist. Anträge von deutschen und europäischen Studierenden können seit dem 8. Mai und alle anderen seit dem 1. Juni gestellt werden.
Die hiesige Bundestagsabgeordnete Mittag kommentiert: „Wir hätten uns eine zeitweise Öffnung des BAföGs für alle Studierenden, die durch die Pandemie in Not geraten sind, gewünscht. Vor dem Hintergrund vorhandener finanzieller Mittel und politischer Mehrheiten ist besonders bedauerlich, dass diese schnelle und unkomplizierte Lösung beim Ministerium ins Leere gelaufen ist.“