Schneller zum Arzt, mehr Sprechstunden und weniger Wartezeiten für Kassenpatienten – Am heutigen Donnerstag wurde das TSVG im Deutschen Bundestag beschlossen. „Das Gesetz ist ein wichtiger Schritt für eine bessere Patientenversorgung und stärkt hierbei auch die Hausärzte“, teilt die SPD-Bundestagsabgeordnete Susanne Mittag mit.
„Viele Menschen ärgern sich darüber, dass gesetzlich Versicherte länger auf einen Arzttermin warten müssen als privat Versicherte. Diese Ungerechtigkeit beseitigen wir nun mit diesem Gesetz“, schildert die SPD-Bundestagsabgeordnete Susanne Mittag.
Die ärztliche Versorgung und die Organisation der Terminvergabe in der Stadt und auf dem Land sind aktuell sehr unterschiedlich. Die rund um die Uhr erreichbaren Servicestellen für Termine soll eine gleichmäßigere und kurzfristigere Terminvergabe gewährleisten, aktuell suchen viele Patienten auch während der üblichen Öffnungszeiten die Notaufnahmen der Krankenhäuser auf, ohne Notfälle zu sein, obwohl viele Ärzte Akutfälle immer in ihre Sprechstunden aufnehmen. Diesen Trend soll das neue Gesetz verhindern. Durch die bessere Vergütung von Ärztinnen und Ärzten während solcher Akutzeiten werden diese nachhaltig besser gestellt.“, so Susanne Mittag.
Neue Leistungen des Leistungskataloges der gesetzlichen Krankenversicherung, erweiterte Leistungen, wie höhere Festzuschüsse für Zahnersatz, besseres Entlasssungmanagement für Krankenhauspatienten sowie die elektronische Patientenakte ab 2021 mit Zugriff für die Patienten sind weitere Verbesserungen, die Patienten ganz konkret helfen und die Versorgung besonders der gesetzlich Versicherten wesentlich verbessert. Für Susanne Mittag sind dies alles wichtige Schritte, um die Zwei-Klassen-Medizin in Deutschland abzubauen.
Künftig sollen Vertragsärzte wöchentlich mindestens 25 Sprechstunden für gesetzlich Versicherte anbieten. Davon müssen Fachärzte der grundversorgenden und wohnortnahen Versorgung (z.B. konservativ tätige Augenärzte, Frauenärzte und HNO-Ärzte) wöchentlich fünf offene Sprechstunden anbieten. Auch dieses erweiterte Sprechstundenangebot wird hierbei besser vergütet.
Auch die medizinische Versorgung in ländlichen und strukturschwachen Regionen wird besser. Dafür erhalten Ärzte in unterversorgten Regionen zukünftig Zuschüsse, und die Kassenärztlichen Vereinigungen werden verpflichtet, in unterversorgten Gebieten eigene Praxen oder mobile und telemedizinische Versorgungsalternativen anzubieten.
Im parlamentarischen Verfahren hat die SPD weitere Verbesserungen erreicht. So wird die Heilmittelversorgung verbessert, indem die Möglichkeit einer Blankoverordnung für Physiotherapeutinnen und -therapeuten geschaffen wird. Demnach erfolgt die Indikationsstellung und Verordnung eines Heilmittels wie bisher durch Ärzte. Die behandelnden Physiotherapeuten können dann über die konkrete Therapie entscheiden. Auch Behandlungsfrequenz und Behandlungsdauer bestimmen sie selbständig. Und: Künftig werden die Physiotherapeuten besser bezahlt.